Personzentrierte Psychotherapie.
Die Personzentrierte Psychotherapie ist durch die Annahme gekennzeichnet, dass sich das menschliche Sein und Werden durch zwischenmenschliche Begegnung, Wachstum, Selbstbestimmung und innere Freiheit auszeichnet. Der Mensch verfügt über ein ihm innewohnendes Potenzial zur Persönlichkeitsentwicklung und Gestaltung seines Lebens, welches sich in der Begegnung von Person zu Person entfalten kann.
Im Zentrum des therapeutischen Prozesses steht nicht ein Symptom, sondern die spezifische Beziehung zwischen Ihnen als Klient/in und der Psychotherapeutin/ dem Psychotherapeuten. Diese Beziehung zeichnet sich durch ein tiefes Vertrauen der Therapeutin/ des Therapeuten in Ihre Entwicklungsmöglichkeiten (Ressourcen) aus. Sind diese Entwicklungsmöglichkeiten blockiert, können psychische Störungen, Erkrankungen und zwischenmenschliche Probleme entstehen. Gelingt die Therapeut/in-Klient/in-Beziehung, werden diese blockierten Ressourcen freigesetzt und ermöglichen Veränderungen auch auf der Symptomebene. Der psychische Wachstumsprozess, der sich in und durch die Beziehungen vollzieht, ermöglicht es, wieder mehr Vertrauen zu sich selbst zu gewinnen. Sie können sich selbst besser verstehen und akzeptieren und zunehmend eigenverantwortlich entscheiden. Dadurch setzen Sie Veränderungen in Gang. Die professionelle Hilfe durch die/den personzentrierte/n Psychotherapeuten/in wird Ihnen in einer vertrauensvollen Atmosphäre von Freiheit und Offenheit angeboten und durch Grundhaltungen begünstigt, die von persönlicher Wertschätzung, Einfühlung und Echtheit getragen sind. So kann Ihre persönliche Entwicklung in Ihrem Tempo durch die Psychotherapeutin/ den Psychotherapeuten fördernd begleitet werden. |
CARL ROGERS Begründet wurde der Personzentrierte Ansatz von dem Amerikaner Carl Rogers (1901-1987).
"Die klientenzentrierte Orientierung ist eine sich ständig weiterentwickelnde Form der zwischenmenschlichen Beziehung, die Wachstum und Veränderung fördert. Sie geht von folgender Grundhypothese aus: Jedem Menschen ist ein Wachstumspotential zu eigen, das in der Beziehung zu einer anderen Person (etwa einem Therapeuten) freigesetzt werden kann. Voraussetzung ist, dass diese Person ihr eigenes reales Sein, ihre emotionale Zuwendung und ein höchst sensibles, nicht urteilendes Verstehen in sich selbst erfährt, zugleich aber dem Klienten mitteilt. Das Einzigartige dieses therapeutischen Ansatzes besteht darin, dass sein Schwerpunkt mehr auf dem Prozess der Beziehung selbst als auf den Symptomen oder ihrer Behandlung liegt (...)" |